Wilhelm von Ockham, auch bekannt als Wilhelm von Occam oder William of Ockham, war ein englischer Franziskanermönch, Philosoph und Theologe. Er wurde um 1287 in Ockham, England, geboren und starb um 1347 oder 1349 in München, Deutschland.
Ockham ist am besten für seine Philosophie der "Simplizität" oder "Ockhams Rasiermesser" bekannt. Diese Idee besagt, dass bei konkurrierenden Erklärungen oder Hypothesen die einfachste und am wenigsten komplexe Erklärung vorzuziehen ist. Das Prinzip des Ockham'schen Rasiermessers wird oft als Grundlage für wissenschaftliche Methoden und Theorien verwendet.
In der Theologie war Ockham ein bedeutender Vertreter des Nominalismus, einer philosophischen Position, die behauptet, dass universelle Konzepte oder Ideen nur Namen ohne wirkliche Existenz sind. Dieser Standpunkt führte zu kontroversen theologischen Debatten seiner Zeit.
Ockham wurde auch wegen seiner Vorstellung der "Zwei-Reiche-Lehre" kritisiert, die argumentierte, dass die Kirche und der Staat getrennte Sphären der Autorität haben sollten. Diese Idee hatte einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung des politischen Denkens und der Trennung von Kirche und Staat im späteren Europa.
Wilhelm von Ockham war ein bedeutender geistiger Vordenker seiner Zeit und seine Ideen haben einen langanhaltenden Einfluss auf die Philosophie, Theologie und Wissenschaft ausgeübt.
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